Was war 2012 los? 21. Dezember 2012 von

Cloud: Der Jahresrückblick 2012

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Vom Stromverbrauch bis zur Datensicherheit, von Online-Spielen bis zum Musik-Streaming – die Cloud war 2012 ein Dauerthema. Die wichtigsten Meldungen im Überblick.

Den Cloud-Jahresrückblick gibt es auch als PDF zum Herunterladen.

2012 redete man allerorten über die „Cloud“ – mal als „Megatrend“ der Digitalwirtschaft, mal als Bedrohung der Privatsphäre. Zwar nutzen inzwischen viele Menschen Cloud-Dienste – etwa indem sie Fotos in einem Online-Speicher ablegen und mit anderen teilen oder Videos in einem sozialen Netzwerk hochladen – doch das Wissen über diese digitale Umwälzung bleibt oft wolkig. In einer Flut von Unternehmensnachrichten, Werbung und technischen Details kann der Einzelne schwer entscheiden: Was ist wichtig, was ist nichtig?

Feststellen lässt sich: Das „Cloud-Jahr 2012“war gekennzeichnet von Initiativen, die den politischen und rechtlichen Rahmen für Cloud Computing abzustecken versuchten. Im Fokus standen der Datenschutz, wirtschaftliche Potenziale und ökologische Fragen.

Auf Seiten der Verbraucher ließ sich beobachten, dass die Nutzung internetbasierter Dienste rapide anstieg – vom Musikstreaming bis zu Online-Spielen. Der Datentransfer im Internet erreicht auch deshalb täglich neue Rekordmarken, weil immer mehr Bürger mit mobilen Endgeräten ständig und überall online sind. Es ist keine Seltenheit mehr, dass jemand im Zug sitzt und einen Film aus der Cloud auf dem Smartphone sieht. Unternehmen und Behörden suchen und testen derweil neue Cloud-Anwendungen, etwa die Online-Verwaltung von Steuerbelegen oder Lernmanagement-Systeme.

Wir haben die wichtigsten Nachrichten des Jahres gesammelt, um einen Überblick über die Entwicklungen im Cloud Computing zu geben – politisch, gesellschaftlich und rechtlich.

3. Januar 2012
Frisches Geld für Startup-Firma Soundcloud
Eine neue Gründerzeit? Das Musikportal Soundcloud hat laut dem Technik-Blog TechCrunch 50 Millionen US-Dollar Beteiligungskapital eingesammelt. Das in Berlin angesiedelte Startup bietet dem Nutzer die Möglichkeit, eigene Audio-Produktionen in die Cloud hochzuladen und mit anderen zu teilen. Musiker nutzen das soziale Netzwerk als Kooperations- und Werbeplattfom. Das Projekt startete 2007. Die Kapitalspritze kommt von einem Risikokapitalgeber im kalifornischen Silicon Valley.

5. Januar 2012
Angeblich 45.000 Facebook-Kontos gekapert
Wie sicher sind soziale Netzwerke? Mit dem Computerwurm „Ramnit“ haben sich Unbekannte Zugriff auf mehr als 45.000 Facebook-Konten verschafft, meldet der Blog des Sicherheitsunternehmens Seculert ohne Angaben von Quellen. Betroffen seien vor allem Nutzer in Frankreich und Großbritannien. Immer wieder wird von Identitätsdiebstählen auf Facebook berichtet. Unbekannte geben vor, dass der Inhaber des gekaperten Profils in einer Notlage sei und bitten seine Bekannten und Freunde um Geld.

17. Januar 2012
Eine Cloud für Paul McCartneys Fans
Bietet bald jeder Promi eine eigene Cloud? Fans von Paul McCartney können künftig auf die „Private Cloud“ des Sängers und Ex-Beatles zugreifen. Die digitale Bibliothek bietet Musik, Texte, Fotos und Videos. Die Premium-Mitgliedschaft kostet 37,50 Euro pro Jahr. Sie erlaubt es den Fans, Tausende von Liedern online anzuhören und Konzert-Tickets vorzubestellen. McCartneys Musikverlag MPL hat das Angebot mit einem IT-Unternehmen entwickelt.

1. Februar 2012
Studie: Mobiler Datenverkehr wächst rasant
Der Datenverkehr im Internet wird bis 2016 auf 1,3 Billionen Gigabyte im Jahr steigen, das Vierfache des jetzigen Datenvolumens. Das prognostiziert eine Studie des US-Telekommunikationsausrüsters Cisco. In vier Jahren werden laut Schätzung 19 Milliarden Endgeräte online sein. Speziell der mobile Datentransfer soll stark wachsen, allein in Deutschland um rund 100 Prozent im Jahr. Der Hintergrund: über mobile Endgeräte wie Tablets und Smartphones werden verstärkt Videos aus der Cloud abgerufen.

17. Februar 2012
„Open Data“-Strategie für Berlin
Die öffentliche Datenwolke staatlicher Stellen soll wachsen. Das Fraunhofer-Institut Fokus schlägt dem Berliner Senat vor, Daten der Verwaltung umfangreich online zu stellen. Die „Open Data“-Idee erfordere an verschiedenen Stellen einen „Paradigmenwechsel“, heißt es in einem Strategiepapier. „Alles ist öffentlich, was nicht ausdrücklich als geheim gekennzeichnet ist. Alle Daten, die keiner berechtigten Datenschutz- oder Sicherheitsbeschränkung unterliegen, werden proaktiv, in vollem Umfang und zeitnah veröffentlicht“, fordern die Forscher. So könnten unzählige Dokumente aus dem Berliner Abgeordnetenhaus ihren Weg ins Netz finden, etwa Beschlüsse und Protokolle von Ausschusssitzungen. Das Fraunhofer-Institut spricht sich zugleich für offene Schnittstellen, offene Datei-Formate und freie Lizenzen (Creative Commons) aus, damit Bürger und Organisationen möglichst barrierefrei auf die Daten zugreifen können. Das Berliner „Open Data“-Portal, das in kleinerem Umfang beispielsweise Geo- und Wirtschaftsdaten bietet, startete bereits Ende 2011. Viele Städte und Kommunen arbeiten an ähnlichen Diensten.

1. März 2012
Googles neue Datenschutzerklärung in der Kritik
Was passiert im Google-Universum? Die neuen Datenschutzbestimmungen des Internetkonzerns treten in Kraft. Das Unternehmen führt die Daten aus rund 60 verschiedenen Diensten zusammen und vereinheitlicht ihre Datenschutzrichtlinien – darunter diejenigen für das Videoportal Youtube und den E-Maildienst Gmail. Informationen über die Nutzer sollen gebündelt ausgewertet werden, um die Werbung und die Suchergebnisse zu optimieren, so die Begründung. Die Datenschutzbeauftragten in Europa hatten Google vergeblich gebeten, die Einführung zu verschieben. Sie kritisierten, es bleibe unklar, welche Daten aus welchen Diensten und zu welchem Zweck kombiniert werden. Der Nutzer erlaubt es Google beispielsweise „gerätespezifische Informationen“ zu erfassen, etwa den Typ des genutzten Endgeräts und das verwendete Betriebssystem. Außerdem können Gerätekennungen oder Telefonnummern „gegebenenfalls“ mit dem Google-Konto verknüpft werden, heißt es in der Erklärung. Datenschützern bleiben die Formulierungen zu vage. Bei Google klafften „vollmundige Bekenntnisse zum Datenschutz und die tatsächliche Praxis weit auseinander“, kritisiert der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar.

5. März 2012
Telekom-Chef: „Die Post-PC-Ära hat begonnen“
PC adé? Der Chef der Deutschen Telekom, René Obermann, beschreibt so die Folgen des Cloud Computings. „Die PC-Architektur ist überholt, die Post-PC-Ära hat begonnen“, erklärt Obermann im Vorfeld der IT-Messe Cebit in Hannover. Gemeint ist: mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets laufen „festen“ Rechnern bei der Nutzung zunehmend den Rang ab, da Anwendungen internetbasiert laufen. Im ersten Quartal 2012 sank der Verkauf in Westeuropa um 3,1 Prozent auf 15,5 Millionen. Cloud Computing war ein Schwerpunkt der Cebit 2012. Im Fokus standen Cloud-basierte Lösungen für Unternehmen, speziell für den Mittelstand.

3. April 2012
Preis für sichere Studienplattform
Lernmanagementsystem (LMS) können sicher sein. Die Studienplattform der Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS), eine ressortübergreifende Weiterbildungsstätte des Bundes, erhält einen der E-Learning-Awards 2012. Die Plattform bietet den Teilnehmern eine virtuelle Bibliothek und den Kontakt zu Experten und strategischen Partnern. Das eLearning Journal, das den Preis vergibt, zeigt sich davon beeindruckt, ein solches System im sensiblen Bereich der inneren Sicherheit aufzusetzen. Entscheidend sei, dass der Zugang zur Plattform durch ein besonderes Sicherheitsformat geschützt ist. Projektpartner sind das Zentrum für technologiegestützte Bildung an der Helmut-Schmidt-Universität und die Frentix GmbH.

17. April 2012
Energieversorgung: Greenpeace kritisiert Cloud-Anbieter
Wie schmutzig ist die Datenwolke? Die Umweltorganisation Greenpeace wirft Unternehmen wie Apple, Microsoft und Amazon vor, ihre Datenzentren mit Kohle- und Atomstrom zu betreiben. „Rund um den Globus teilen Menschen ihre Fotos und Musik in der Cloud“, erklärt der Greenpeace Energie-Experte Gerald Neubauer. „Wir erwarten, dass die dafür nötige Rechenleistung mit sauberer Energie betrieben wird.“ Das Unternehmen Apple führt die Greenpeace-Liste der dreckigen IT-Firmen an. Apple decke Energiebedarf für seine Cloud-Dienste zu 55 Prozent mit Kohlestrom. In seiner Antwort kritisiert das Unternehmen die Datengrundlage der Greenpreace-Studie, verspricht aber im Mai medienwirksam in Zukunft mehr auf Klimaschutz zu achten. Zu den sauberen IT-Unternehmen zählt Greenpeace dagegen Google, Yahoo und Facebook, weil sie auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz setzten. Manche Datenzentren würden so viel Energie verbrauchen wie 250.000 europäische Haushalte, hat Greenpeace herausgefunden. Wäre die Cloud ein Land, hätte dieses den weltweit fünfthöchsten Stromverbrauch, rechnen die Umweltschützer vor. Dieser werde sich bis 2020 noch verdreifachen.

20. April 2012
Copyrightverstöße: Wer haftet auf Youtube?
Die weltweit größte öffentliche „Video-Cloud“ gerät in Bedrängnis. Das Landgericht Hamburg entscheidet: Youtube muss mehr tun, um Urheberrechtsverstöße seiner Nutzer zu unterbinden. Geklagt hat die Verwertungsgesellschaft GEMA. Youtube muss selbst dafür sorgen, dass widerrechtlich eingestellte Titel nicht erneut auf der Plattform veröffentlicht werden, so die Richter. Sonst droht ein Ordnungsgeld von bis zu 250.000 Euro oder eine Haftstrafe. Allerdings besteht den Richtern zufolge für Youtube keine „Täterhaftung“ bei Urheberrechtsverstößen, wie sie die GEMA geltend gemacht hatte. Sowohl Youtube als auch GEMA legen Berufung ein. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Hintergrund des Streits besteht darin, dass GEMA und Youtube sich nicht um die Vergütung von Komponisten und Textdichtern einigen können, deren Musik auf der Video-Plattform abrufbar ist.

14. Mai 2012
Studie: Sicherheitsmängel bei Cloud-Diensten
Unternehmen sollten aufpassen, denn die Sicherheit von Cloud-Speicherdiensten ist oft mangelhaft, so eine Studie des Fraunhofer-Instituts für Sichere Informationstechnologie (SIT). Das Institut testete die sieben Cloud-Speicherdienste Dropbox, CloudMe, CrashPlan, Mozy, TeamDrive, Ubuntu One und Wuala. Keiner konnte die Sicherheitsanforderungen vollständig erfüllen. Die Forscher kritisieren insbesondere Mängel bei der Datenverschlüsselung. „Für manche private Nutzung mag der eine oder andere Dienst ausreichen“, erklärt Institutsleiter Michael Waidner. „Bei sensiblen Unternehmensdaten sollte man aber lieber genau überlegen, ob die Sicherheitsvorkehrungen ausreichen.“

15. Mai 2012
Cloud Computing: US-Sicherheitsberater äußern Vorbehalte
Kein Cloud Computing für die US-Verwaltung? Das US-Beratungsgremium „National Security Telecommunications Advisory Committee“ (NSTAC) warnt die Regierung der Vereinigten Staaten in einem Bericht, Cloud Computing sei für Behörden in vielen Fällen nicht sicher genug. Damit es nicht zu Ausfällen kommt und die Datensicherheit gewahrt bleibt, fordert das NSTAC, die von Behörden genutzten Cloud-Dienste von Dritten zertifizieren und überwachen zu lassen. Außerdem müsse die Datenverschlüsselung durchgängig greifen. Das NSTAC rät davon ab, Tätigkeiten in die Cloud zu verlagern, die für die nationale Sicherheit kritisch sind.

26. Juni 2012
Arbeitsagentur digital: Wenn die Cloud Papier spart 
Deutschlands Arbeitsagenturen führen ihre Akten künftig nur noch elektronisch, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Die Digitalisierung von 22,2 Millionen Kundenakten mit Hilfe von Hochleistungsscannern sei im Gang. Die „e-Akte“ soll den 176 Agenturen einen dreistelligen Millionenbetrag im Jahr sparen. Mitarbeiter werden unabhängig vom Standort darauf zugreifen können. Die Bundesagentur für Arbeit zeigt sich stolz. „Es gibt keine Organisation oder Behörde von vergleichbarer Größe in Europa, die das bereits getan hat”, sagte eine Sprecherin der Süddeutschen. „Wir sind hier die Ersten.“ Der Datenschutzbeauftragte der Bundesregierung, Peter Schaar, gibt grünes Licht: „Es bestehen keine grundsätzlichen Bedenken gegen die Umstellung auf die elektronische Aktenführung.“ Allerdings will er die Entwicklung im Auge behalten.

28. Juni 2012
Google stellt neuen Cloud-Dienst vor
Die Cloud als ständiger Begleiter: Google zeigt auf der unternehmenseigenen Entwicklerkonferenz einen neuen Dienst. „Google Now“ fungiert als eine Art Sekretär für Nutzer von Smartphones und anderen Android-Endgeräten. Der Dienst blendet vorausschauend Informationen ein, die nützlich sein könnten – etwa über geplante Flugreisen, das Wetter und den Verkehr. Damit „Google Now“ gewissermaßen mitdenken kann, soll der Nutzer zahlreiche Informationen preisgeben, zum Beispiel seinen Standort, sein Bewegungsprofil und das Surfverhalten im Netz.

30. Juni 2012
Gewitter legen die Cloud lahm
Es ist das Horrorszenario aller Cloud-Anbieter. In Amazons Rechenzentrum in Virginia (USA) fällt der Strom aus. Cloud-Dienste wie der Video-Streaming-Dienst Netflix oder die Entwickler-Plattform Heroku sind vorübergehend nicht erreichbar. Bereits zwei Wochen zuvor war der Strom wegen eines schweren Gewitters ausgefallen, wie Amazon erklärte. Auch in Europa ist die Cloud vor Naturereignissen nicht sicher. Im August 2011 legten Blitzeinschläge in Irland die europäischen Cloud-Dienste von Amazon und Microsoft lahm.

2. Juli 2012
TV-Sender bangen vor der globalen Fernseh-Cloud
Immer mehr Fernseher gehen online. Die RTL-Managerin Anke Schäferkordt sieht deshalb die Marktanteile deutscher TV-Sender bedroht. „Wenn TV-Zuschauer je nach Empfangsart die Wahl haben zwischen weit über 100 Kanälen, ist es schlicht unrealistisch, dass mehrere Sender dauerhaft deutlich zweistellige Marktanteile haben“, so Schäferkordt gegenüber der Welt am Sonntag. Bei der Werbung sehe man allerdings noch wenig Verschiebung von TV zu Online. Schäferkordt kritisiert, dass Werbebeschränkungen für TV-Sender, nicht aber für Online-Anbieter gelten.

13. Juli 2012
Datenschutz: Komplexe Abläufe hinter dem Cloud Computing
Wie ist das Cloud Computing datenschutzrechtlich zu bewerten? Das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) stellt Rechtsgrundlagen, Risiken und Empfehlungen in einem Fact Sheet zusammen. Cloud-spezifische Risiken unterteilt das ULD in zwei Gruppen: „Solche, die einen Kontrollverlust über personenbezogene Daten bei der Nutzung von Cloud-Diensten mit sich bringen und solche, die sich auf eine unzureichende Information über das Wie, Wo und Durch wen der Verarbeitung personenbezogener Daten beziehen.“ Verkompliziert wird Datenschutz in der Cloud dadurch, dass selten nur ein Anbieter beteiligt ist. Cloud Computing bestehe oft aus einer „Outsourcing-Kette“, bei der eine mehr oder weniger große Anzahl von Auftrag- bzw. Unterauftragnehmern involviert sei, so das ULD.

9. August 2012
Schlechte Presse: Die „Cloud“ erhält den Negativ-Preis „Big Brother Award“
Der Verein zur „Förderung des öffentlichen bewegten und unbewegten Datenverkehrs“ (Foebud) verleiht den „Big Brother Award“ an die Cloud. Begründung: Die Cloud sei ein „Trend, den Nutzerinnen und Nutzern die Kontrolle über ihre Daten zu entziehen“. „Sobald die Betreiberfirma eine amerikanische ist, muss sie den amerikanischen Behörden Zugriff auf die Daten auch europäischer Kunden geben“, so die Datenschutzaktivistin Rena Tangens in der Laudatio. Außerdem sei die Grenze zwischen Nutzerfreundlichkeit und Bevormundung durch Technik nicht nur bei Apple seit längerem überschritten. Die Cloud bedeute eben auch, sich der Kontrolle eines gewinnorientierten Konzerns auszuliefern.

22. August 2012
1 Milliarde Nutzer und Datenflut auf Facebook
Die Riesen-Cloud Facebook knackt die Marke von einer Milliarde Nutzern. Das teilt der Gründer Mark Zuckerberg mit. Rechnerisch ist damit rund jeder siebte Mensch im sozialen Netzwerk angemeldet. Rund 1,3 Milliarden Chinesen haben allerdings keinen Zugriff. Facebook-Nutzer laden täglich 300 Millionen Fotos hoch, berichtet der US-Branchendienst Cnet und beruft sich auf Jay Parikh, bei Facebook verantwortlich für das „Infrastructure Engineering“. Insgesamt verarbeitet Facebook pro Tag 500 Terabyte neue Daten. Pro Tag wird 2,7 Milliarden mal der Like-Button angeklickt. Laut Parikh partitioniert Facebook die Daten nicht, sondern hält sie an einem Platz vor, um den Zugriff zu beschleunigen. Der größte Teil sei in einem Cluster gespeichert, das mehr als 1 Million Gigabyte umfasse. Der Datenzugriff durch Mitarbeiter für Analysezwecke werde genau überwacht, um Missbrauch auszuschließen, sagt Parikh.

4. September 2012
Musik aus der Cloud immer beliebter
Ist die Cloud die Zukunft der Musikindustrie? Zumindest die Umsätze von Musik-Streaming-Diensten legen zu. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2011 stiegen sie um 41,6 Prozent, teilt der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) mit. Während der CD-Verkauf rückläufig ist, wuchs der Digitalmarkt insgesamt um 31,8 Prozent auf 143 Millionen Euro. 18 Millionen davon setzen Musik-Streaming-Dienste um. „Das Musik-Streaming ist momentan einer der am schnellsten wachsenden Nutzungstrends in der Musikwelt“, so BVMI- Geschäftsführer Florian Drücke. Der neue Markt ist hart umkämpft. Mittlerweile bieten 12 legale Anbieter in Deutschland ihre Dienste an. Die Anbieter finanzieren sich über Werbung und Abonnements. Für den unbegrenzten Zugang zahlt der Nutzer zwischen 5 und 10 Euro im Monat. Über mobile Endgeräte erobern die Dienste auch das Auto.

17. September 2012
Studie: Entscheider misstrauen der Cloud
Wie riskant ist die Datenwolke? Cloud Computing stößt bei Entscheidungsträgern auf erhebliche Sicherheitsbedenken. Zu diesem Ergebnis kommt der CyberSecurity Report 2012, eine Studie im Auftrag der Deutschen Telekom. Von den befragten Entscheidern in der Wirtschaft halten diese Art der Datenverarbeitung nur 3 Prozent für sehr sicher, 21 Prozent für eher sicher. Die ?überwiegende Mehrheit erachtet Cloud Computing dagegen als eher unsicher (46 Prozent) oder sehr unsicher (21 Prozent). Die Umfrage hat das Allensbacher Institut durchgeführt. Auch politische Entscheidungsträger zeigen sich in Punkto Sicherheit skeptisch.

25. September 2012
USA: Cloud-Spiele direkt auf den Fernseher?
Die US-Telekom-Unternehmen AT&T, Verizon Communications und Time Warner Cable planen, Spiele direkt über das Online-TV anzubieten, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Cloud-Gaming könnte Konkurrenz für die Hersteller von Spielekonsolen bedeuten, deren Geräte dann nicht mehr benötigt würden. Der Branchenanalyst Michael Pachter (Wedbush Securities) prophezeit bereits bei heise.de: „Ab 2020 wird Cloud Gaming die Herrschaft angetreten haben.“ Spielekonsolen würden auf dem Dachboden landen. Pachter warnt die Spiel-Branche vor Kostenlos-Angeboten: „Es ist einfach idiotisch, Spiele zu verschenken.“

26. September 2012
EU: Forschung an der „grünen“ Cloud
Im Rahmen des Projekts „EuroCloud“ fördert die EU die Entwicklung von Server-Technologien, die den Stromverbrauch von Datenzentren senken. „Die heutigen stromhungrigen Cloud-Computing-Rechenzentren sind ökologisch langfristig nicht vertretbar“, meint die Digital-Kommissarin Neelie Kroes. Ersten Messungen zufolge kann ein spezieller 3D-Mikrochip den Energiebedarf gegenüber konventionellen Servern um 90 Prozent mindern. Die Weiterentwicklung des „EuroCloud-Chips“ soll die Position europäischer Unternehmen gegenüber der US-Konkurrenz stärken. Das Projekt erhält 3,3 Millionen Euro an EU-Mitteln.

27. September 2012
EU-Kommission startet Cloud-Strategie
Europa drängt in die Wolke. Die Kommission will die Bedingungen für Cloud-Computing-Dienste in der EU verbessern. Das Strategiepapier „Freisetzung des Cloud-Computing-Potenzials in Europa“ sieht unter anderem vor, die Normung und Zertifizierung von Cloud-Diensten voranzutreiben, „sichere“ und „faire“ Vertragsbedingungen zu erarbeiten und eine „Europäische Cloud-Partnerschaft“ einzurichten. Die Kommission sieht die Gefahr, dass Cloud-Dienste nicht miteinander interagieren können („Lock-in“). Das könne es dem Kunden erschweren, mehrere Angebote zu kombinieren oder den Anbieter zu wechseln. Standards sollen Abhilfe schaffen. Die Kommission erhofft sich vom Cloud Computing große Potenziale für die Wirtschaft. Die Maßnahmen sollen bis 2020 einen Nettonutzen in einer Größenordnung von 2,5 Millionen neuen Arbeitsplätzen in Europa und eine jährliche Steigerung des BIP der EU in Höhe von 160 Milliarden EUR (ca. 1 Prozent) bewirken, heißt es in einer Pressemitteilung.

12. Oktober 2012
Neue Software für den privaten Online-Speicher
Befreit sich der Nutzer aus den Cloud-Systemen der Konzerne? Die Entwicklung von „Owncloud“ schreitet voran. Der Nutzer kann mit der – in der Grundversion kostenlosen – Software einen eigenen „Online-Speicher“ auf einem privaten Web-Server installieren. So lassen sich beispielsweise Adressen, Kalender, Fotos und Audiodateien mit anderen teilen. Die Dateien können auch mobil abgerufen werden, etwa mit einer App für das Smartphone. Die Entwickler bieten außerdem die Möglichkeit, andere Cloud-Dienste wie Amazon S3, Dropbox oder Google Drive zu synchronisieren. Die Daten bei diesen Diensten werden dann als Ordner in die eigene Cloud eingebunden. Das US-Unternehmen Owncloud startete 2011.

24. Oktober 2012
Cloud-Studie: Datenverkehr versechsfacht sich bis 2016
Die digitale Revolution tobt. Der Cloud-basierte Datenverkehr wird bis 2016 um das Sechsfache wachsen, prognostiziert der „Global Cloud Index“ des US-Telekommunikationsausrüsters Cisco. Der gesamte weltweite Datenverkehr in Rechenzentren soll sich dagegen nur um das Vierfache erhöhen. Das geschätzte Volumen des Datenverkehrs in der Cloud im Jahr 2016 entspreche 92 Billionen Stunden Musik, 16 Billionen Stunden Internet-Videokonferenzen oder 7 Billionen Stunden HD-Video-Streaming. Der Cloud-Traffic wird, laut Cisco, in vier Jahren 64 Prozent des gesamten Datenverkehrs über Rechenzentren ausmachen. 2011 waren es noch 39 Prozent.

26. Oktober 2012
Profilbildung: Datenschützer fordern Transparenz
Wer kennt uns in und auswendig? In der Uruguay-Erklärung fordert die Internationale Konferenz der Datenschutz-Beauftragten mehr Transparenz bei der Erstellung von Nutzerprofilen. „Um Vertrauen zu schaffen, müssen öffentliche und private Einrichtungen auf der ganzen Welt sicherzustellen, dass sie die Gesellschaft maximal über den möglichen Umfang der Profilbildung informieren.“ Dazu gehörten Angaben über die Zwecke der Profilbildung und die Verwendung der Daten.

7. November 2012
Eine Cloud für die Steuern: Bayern stellt Elster-App vor
Ist die Zettelwirtschaft bald Geschichte? Auf der Fachmesse „Moderner Staat“ in Berlin stellt Bayern den Prototyp der neuen Elster-App vor. Damit können „steuerrelevante Belege, die sich im laufenden Jahr ansammeln, bequem per Smartphone elektronisch erfasst und in einer persönlichen ElsterBox abgespeichert werden“, erklärt Finanzstaatssekretär Franz Josef Pschierer, der IT-Beauftragte der Bayerischen Staatsregierung. Die Bayerischen Steuerverwaltung hat das Konzept der Cloud-Anwendung ElsterBox gemeinsam mit der mgm technology partners GmbH entwickelt.

8. November 2012
Experten fordern offene Standards für das Cloud Computing
Die Cloud soll kein Gefängnis sein. Auf dem Jahreskongress der Initiative „Trusted Cloud“ in Berlin fordern Vertreter aus Politik und Wirtschaft offene Schnittstellen für Cloud-Dienste. „Der Nutzer erwartet, dass er seinen Anbieter beliebig wechseln kann“, so Hans-Joachim Otto (FDP), parlamentarischer Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium (BMWi). Dazu müsse er seine Daten in geeigneter Form von einem Anbieter zu einem anderen transferieren können. Ziel des BMWi-Programms „Trusted Cloud“ ist es, die Potenziale von Cloud Computing für die Wirtschaft, insbesondere den Mittelstand, und den öffentlichen Sektor zu erschließen.

13. November 2012
Cloud Computing: Merkel sieht Potenziale für Mittelstand
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sieht im Cloud Computing „eine wesentliche Ergänzung für mittelständische Unternehmen“. Angesichts des demografischen Wandels in Deutschland sei gerade auch die Verknüpfung von Logistik und IT-Möglichkeiten ein wesentlicher Punkt, um das Leben und Arbeiten auch in den ländlichen Räumen attraktiv zu halten, so Merkel auf dem IT-Gipfel in Essen.

17. November 2012
EU-Datenschutzbeauftragter: Cloud-Zugriff ausländischer Behörden regeln
Was dürfen Ermittler im EU-Ausland wissen? Der EU-Datenschutzbeauftragte Peter Hustinx fordert klare Kriterien, nach denen Sicherheitsbehörden außerhalb der EU auf Informationen in der Cloud zugreifen dürfen. Daten könnten dort beschlagnahmt werden, wo sich die Server oder Rechenzentren befinden, oder wo der Cloud-Dienst-Anbieter seine Niederlassung hat. Während der Zugriff durch Behörden innerhalb der EU rechtlich geregelt sei, würden Zugriffsanforderungen von ausländischen Strafverfolgungsbehörden spezifische Fragen in Bezug auf den Datenschutz aufwerfen. Insbesondere dürfe der Schutz personenbezogener Daten von europäischen Nutzern in diesem Kontext „nicht wesentlich geschwächt oder ignoriert“ werden.

19. November 2012
Europäische Cloud-Partnerschaft (ECP) startet
Experten sollen Europa auf die Cloud trimmen. Der Lenkungsausschuss der neuen Europäischen Cloud-Partnerschaft (ECP) hat seine Arbeit aufgenommen. Unter dem Vorsitz des estnischen Präsidenten Toomas Hendrik Ilves beraten Vertreter einzelner EU-Staaten mit Experten aus der Wirtschaft (Amazon, SAP u.a.), wie das Cloud Computing im digitalen EU-Binnenmarkt voranzutreiben ist. Der Fokus: Cloud Computing in öffentlichen Verwaltungen und Behörden. Das ECP soll etwa gemeinsame Anforderungen für die Auftragsvergabe beim Cloud Computing entwickeln.

23. November 2012
Bundesrat will völkerrechtliche Verträge zum Cloud-Datenschutz
Die Länder reden mit. Der Bundesrat fordert die EU-Kommission auf, im Rahmen ihrer Cloud-Strategie auf internationale Regelungen für ein hohes Datenschutzniveau bei Cloud-Diensten zu drängen. Dass auch bei Verarbeitungsprozessen in Ländern außerhalb der EU ein angemessenes Datenschutzniveau gewährleistet ist, sei einer der zentralen Problempunkte bei der datenschutzrechtlichen Beurteilung von Cloud-Computing-Angeboten. „Der Abschluss völkerrechtlicher Verträge, die verbindliche Garantien für die im Rahmen von Cloud-Computing-Diensten verarbeiteten Daten schaffen, ist Aufgabe der EU“, heißt es in der Stellungnahme.

26. November 2012
EU-Kommissarin: Angriffe auf die Cloud melden
Viel wird gemunkelt über das Ausmaß von Cyberattacken, denen große Unternehmen im Netz ausgeliefert sind. Hacker schafften es zum Beispiel 2011, sich Zugang zu personenbezogenen Daten von mehr als 77 Millionen Online-Kunden des Unterhaltungskonzerns Sony zu verschaffen. Neelie Kroes, EU-Kommissarin für die digitale Agenda, schlägt vor, eine Meldepflicht für derartige Cyber-Attacken einzuführen. „Es geht nicht darum, sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe zu schieben, sondern darum, voneinander zu lernen“, sagte Kroes der Süddeutschen Zeitung. Sie fürchte, in Punkto Offenheit und Transparenz werde man mit Selbstverpflichtungen nicht weiterkommen.

29. November 2012
„TClouds“: Schluss mit der Cloud als Spielwiese
Datenwolken sollen vertrauenswürdig werden. Das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein (ULD) startet mit 13 europäischen Partnern aus Industrie und Wissenschaft das Projekt „Trustworthy Clouds“ (TClouds). Innerhalb von drei Jahren will TClouds eine „vertrauenswürdige, verlässliche und transparente“ Cloud-Computing-Infrastruktur entwickeln. Die Cloud-Umgebung soll europäischen Datenschutzanforderungen genügen, ohne dass auf die Vorteile des Cloud Computings verzichtet werden muss. Marit Hansen, Projektleiterin von TClouds beim ULD: „Das derzeit häufig praktizierte Prinzip der ‚freien Cloud’ kann allenfalls als Spielwiese dienen – für sensible Anwendungen ist es heutzutage ungeeignet, da es nicht die Anforderungen eines modernen Datenschutzes erfüllt.“ Für jede Art von schützenswerten Daten sei die Entwicklung von vertrauenswürdigen Cloud-Systemen notwendig, bei denen Datenschutz- und Datensicherheitsgarantien integriert sind. Die EU fördert das Projekt mit 7,5 Millionen Euro. Partner sind unter anderem die Universität Oxford, die Technischen Universitäten Darmstadt und Braunschweig, sowie die Unternehmen IBM und Philips.

6. Dezember 2012
Datenweitergabe: Verbraucherschützer verklagen Facebook
Ist Facebook zu weit gegangen? Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) klagt am Landgericht Berlin gegen Facebook. Ohne den Nutzer zu informieren, gebe das soziale Netzwerk Daten an Anbieter von Anwendungen („Apps“) weiter, etwa im Fall von Spielen, Umfragen und Wissenstests. Dazu zählten beispielsweise Informationen über Freunde, Chats und persönliche Kontaktdaten. Seit Einführung des App-Zentrums im Juli 2012 sei die bewusste und informierte Einwilligung des Nutzers in die Datenweitergabe nicht mehr gegeben. Das App-Zentrum verstoße deshalb gegen das Telemediengesetz und das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb. Der vzbv stört sich daran, dass die Einwilligung in die Datenweitergabe nicht transparent genug abläuft, weil entsprechende Hinweise nicht sofort ins Auge fallen. Die Unerfahrenheit der Nutzer werde ausgenutzt. Facebook reagiert mit Unverständnis auf die Klage. Mitte Dezember kündigt der Konzern allerdings an, die Privatsphäre-Einstellungen für die Nutzer klarer zu gestalten.

6. Dezember 2012
Preiskampf bei Cloud-Speichern
Die Wolke wird immer billiger. Microsoft senkt die Preise für Cloud-Speicherplatz um bis zu 28 Prozent. Bereits zu Beginn des Jahres hat das Unternehmen die Preise um 12 Prozent reduziert. Auch bei zahlreichen anderen Anbietern von Online-Speichern waren 2012 deutliche Preisrückgänge zu verzeichnen, darunter Dropbox, Strato, Amazon und Google. Ein Beispiel: Bei Dropbox kosteten 100 GB zusätzlicher Speicherplatz im April noch 150 Euro (pro Jahr). Im Dezember sind es noch 75 Euro. 100 GB sind woanders aber auch schon für 40 Euro im Jahr zu nutzen.

12. Dezember 2012
Umgang mit Datenströmen: EU-Parlament für Netzneutralität
Wie gehen Internet-Provider mit Datenströmen um? Das EU-Parlament spricht sich dafür aus, den Grundsatz der Netzneutralität gesetzlich zu verankern. Danach sollen Datenpakete bei der Übertragung gleichbehandelt werden – unabhängig davon, was sie beinhalten, woher sie stammen, und wohin sie verschickt werden. Kritiker aus der Gesellschaft für Informatik (GI) wenden ein, angesichts von Kapazitätsengpässen bei der Datenübertragung müssten lebenswichtige Dienste etwa in den Bereichen Medizin und Katastrophenschutz im Netz Vorrang gegenüber Filmen oder Spielen haben. Große europäische Internet-Provider wollen außerdem unterschiedliche Qualitätsklassen bei der Datenübertragung einführen und bestimmte Datenpakete gegen Gebühr bevorzugt behandeln – auch um hohe Investitionen ins Netz auszugleichen. Bürgerrechtsorganisationen wie „La Quadrature du Net“ warnen dagegen vor einer Ungleichbehandlung der Daten. Diese setze eine Durchleuchtung des Datenverkehrs voraus – etwa die sogenannte „Deep Packet Inspection“ (DPI). Die Überwachungsstrukturen würden wiederum zum Missbrauch einladen. Bislang sind Internet-Provider rechtlich nicht an das Prinzip der Netzneutralität gebunden und dürfen Datenströme je nach Inhalt blockieren oder verlangsamen. Im Fall von Tauschnetzwerken (Peer-to-Peer-Dienste) und Internet-Telefonaten (Voice over IP) tun sie das auch, so eine Studie im Auftrag der EU-Kommission (2012).

18. Dezember 2012
E-Government-Experte: Europäischer Wettbewerbsvorteil durch Datenschutz
Noch sind die meisten großten Cloud-Anbieter in den USA ansässig. Allerdings könnte Europa mit bestimmten Tugenden aufholen, meint der österreichische E-Government-Experte Reinhard Posch. „Zu den europäischen Werten gehören der Datenschutz und die Datensicherheit“, sagt Posch im Interview mit iRights Cloud. „Wenn wir diese Werte beim Cloud Computing gut umsetzen, können europäische Lösungen sogar einen Wettbewerbsvorteil haben.“ Posch ist Mitglied des Lenkungsausschusses der Europäischen Cloud-Partnerschaft (ECP). Man wolle das Thema Cloud auf der Agenda so weit nach oben bringen, dass Europa bei der Cloud-Entwicklung „ein gewichtiges Wort mitzureden“ hat.

19. Dezember 2012
Das Datenschutzabkommen mit den USA lässt auf sich warten
Immer wieder wird gemutmaßt: Cloud-Daten sind vor amerikanischen Geheimdiensten nicht sicher. Tatächlich verhandelt die EU mit den USA seit 2010 ein Rahmenabkommen, um gemeinsame Regeln für den Daten-Zugriff der Behörden aufzustellen. Doch die Verhandlungen kommen nicht voran, kritisiert der zuständige EU-Abgeordnete Jan Philipp Albrecht (Grüne) im Interview mit iRights Cloud. Unklar bleibe, welchen Rechtsschutz betroffene EU-Bürger in den USA haben. „Es darf nicht sein, dass zum Beispiel der amerikanische ‚Patriot Act’ zur Terrorbekämpfung europäisches Recht einfach aushebeln kann”, meint Albrecht.

 

Zum Thema bei iRights

3 Kommentare

  • 1 Cloud 2012: Vom Big Brother-Award bis zum Öko-Server am 21. Dez, 2012 um 10:03

    […] und Verbraucherschutz (BMELV)  gefördert. Der Jahresrückblick “Cloud 2012″ ist als Artikel und als PDF kostenlos abrufbar und darf unverändert und mit Namensnennung im Internet und anderswo […]

  • 2 Was war dieses Jahr los in der Cloud? Jahresrückblick von iRights Cloud am 21. Dez, 2012 um 11:57

    […] steht NutzerInnen mit Tipps und Checklisten zur Seite. Passend zum Jahresende wurde nun auch ein Rückblick auf Entwicklungen der Cloud im Jahr 2012 veröffentlicht. 2012 redete man allerorten über die „Cloud“ – mal als […]

  • 3 Cloud: Der Jahresrückblick 2012 am 25. Dez, 2012 um 11:41

    […] cloud.irights.info: “Vom Stromverbrauch bis zur Datensicherheit, von Online-Spielen bis zum Musik-Streaming – di… […]